Stirb langsam – Weihnachten, wie es knallt und kracht

Stirb langsam – Weihnachten, wie es knallt und kracht

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Stirb langsam – Weihnachten, wie es knallt und kracht

Oder: Wie ein barfüßiger Cop im Unterhemd zum schlimmsten Weihnachtsgast der Welt wird.

In den späten 80ern, als Actionfilme noch muskelbepackt, explosionsfreudig und völlig skrupellos waren, kam plötzlich einer daher, der das Genre auf den Kopf stellte:

Kein Superheld. Kein Rambo. Kein Cyborg.

Sondern ein mürrischer New Yorker Bulle, der nur seine Ehe retten will – und dabei ein ganzes Hochhaus dem Erdboden gleichmacht.

Willkommen bei: Stirb langsam.

Die Story (für alle, die unter einem Stein gelebt haben)

John McClane fliegt zu Weihnachten nach L.A., um mit seiner entfremdeten Ehefrau eine nette Firmenfeier zu feiern. Dumm nur, dass die Feier im Nakatomi Plaza stattfindet – und noch dümmer, dass 12 Terroristen die Gästeliste spontan erweitert haben.

McClane hat keine Schuhe, keinen Plan, aber einen gigantischen Sturkopf – und das reicht offenbar völlig aus, um eine voll bewaffnete Elite-Truppe von europäisch sprechenden Weihnachtsmuffeln auseinanderzunehmen.

John McClane – Der Antiheld, den keiner bestellt hat, aber alle lieben

Trägt ein schmutziges Unterhemd als Statement.

Verhandelt mit Terroristen auf Augenhöhe – nur eben mit mehr Fluchen.

Ruft „Yippie-Ki-Yay, Schweinebacke!“, wenn andere längst aufgegeben hätten.

Löst Konflikte mit Lüftungsschächten, Feuerzeugen und zynischem Humor.

John ist der Beweis, dass man mit Schweiß, Sarkasmus und einem gebrochenen Fuß alles erreichen kann. Selbst internationale Finanzverbrechen stoppen.

Hans Gruber – Der Bösewicht mit Niveau

Alan Rickman als Hans Gruber ist kein Terrorist – er ist ein Gentleman-Gauner mit Sprachkurs und Stil.

Er zitiert Shakespeare, plant mit deutscher Gründlichkeit und fällt am Ende trotzdem vom Hochhaus. (Physik schlägt Philosophie.)

Wenn er sagt „Ich bin kein gewöhnlicher Dieb“, meint er das auch – er ist der Gordon Ramsay unter den Geiselnehmern: charmant, präzise und tödlich beleidigt, wenn was schiefgeht.

Die wahren Stars:

Das Nakatomi Plaza: Wahrscheinlich das versicherteste Gebäude in ganz Kalifornien – zumindest vor diesem Film.

McClanes Füße: Nach 132 Glassplittern offiziell härter als Chuck Norris’ Bart.

Walkie-Talkies: Hauptkommunikationsmittel des Films – neben Geschrei und Maschinengewehrsalven.

Ist das ein Weihnachtsfilm? JA.

Es spielt an Weihnachten.

Es gibt einen Baum.

Es wird „Let it Snow“ gespielt.

Und McClane schenkt uns das schönste Geschenk:

Ein Feuerwerk aus Explosionen, One-Linern und Schweißflecken.

„Jetzt hab ich ein Maschinengewehr. Ho-Ho-Ho.“

Klingt nach Fest der Liebe, oder?

Fazit:

Stirb langsam ist kein Film. Es ist ein Lebensgefühl.

Ein Manifest für alle, die den Fahrstuhl meiden, lieber durch Lüftungsschächte kriechen und beim Wort „Verhandlungen“ schon das Magazin wechseln.

In diesem Sinne:

Yippie-Ki-Yay und frohe Weihnachten. Oder Dienstag. Oder was auch immer. Hauptsache, es knallt.

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