RUNNING MAN – Wenn Gameshows tödlich werden und das Publikum trotzdem mitmacht

RUNNING MAN – Wenn Gameshows tödlich werden und das Publikum trotzdem mitmacht

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RUNNING MAN – Wenn Gameshows tödlich werden und das Publikum trotzdem mitmacht

Oder: Arnie im Spandex gegen die wildesten Gegner seit dem letzten Karneval in Wuppertal

Stell dir vor, die Welt im Jahr 2019 ist ein dystopischer Polizeistaat (ups, knapp daneben).
Die Menschen werden mit TV-Shows ruhiggestellt, in denen echte Menschen von bizarren Gladiatoren gejagt und auf möglichst brutale Weise entfernt werden – alles live, alles in Farbe.

Und wer ist unser Held?
Arnold Schwarzenegger.
Als Ben Richards, der erste Fernsehstar, der mit bloßen Händen und einem halb geöffneten Overall das System sprengt.


Die Story – simpler als eine 80er-Kasettenhülle

Ben Richards ist ein Polizist mit Gewissen – ein klarer Karrierefehler in dieser Welt.
Er weigert sich, Zivilisten zu massakrieren, wird prompt verhaftet und landet in der tödlichsten TV-Show der Welt: The Running Man.

Ziel der Show:
Laufen.
Überleben.
Nicht von einem durchgedrehten Bodybuilder mit Kettensäge zerteilt werden.

Easy, oder?


Das Showkonzept – Wetten, dass… du stirbst?

Moderiert von Damon Killian (gespielt mit herrlich schleimiger Brillanz von Richard Dawson), ist „Running Man“ eine Art:

🞇 Deutschland sucht den Superleichenfund
🞇 Ninja Warrior auf Speed
🞇 Takeshi’s Castle mit echter Todesstrafe

Die Kandidaten sind Strafgefangene.
Die Gegner sind sogenannte Stalker – und die haben so klangvolle Namen wie:

  • Buzzsaw (Kettensäge-Fetischist mit Helmkomplex)

  • Subzero (Eishockey-Goth mit Mordlizenz)

  • Fireball (Jim Brown mit Flammenwerfer – muss man gesehen haben)

  • Dynamo (Opernsänger in LED-Rüstung – quasi ein singender Toaster mit Todesdrang)


Arnold – Die Maschine, die das System killt

Ben Richards ist kein Mann vieler Worte.
Aber er hat den wichtigsten Skill in jedem 80er-Film:
Er sagt vor jedem Kill einen One-Liner.

Kostprobe gefällig?

  • „He had to split.“ (nachdem Buzzsaw halbiert wurde)

  • „Subzero… now plain zero!“ (Weil Logik war nie die Stärke von Sprüchen mit Blitzen.)

Und das alles mit einer Jacke, die aussieht wie ein Schlauchboot mit Ärmeln.


Satire-Level: Hoch. Schulterpolster-Level: Höher.

Running Man tut so, als sei es einfach nur Action mit schrillen Farben –
aber unter der Oberfläche steckt eine ätzende Medienkritik:
➤ Sensationsgeilheit
➤ Fake News (ja, 1987 schon!)
➤ Fernsehmanipulation
➤ Und ein Publikum, das nur schreit, wenn das Blut fließt

Kurz gesagt:
„Running Man“ war der einzige Film, der RTL 2 voraussah.


Was bleibt hängen?

  • Arnie killt mit Anlauf.

  • Killian stirbt wie ein echter Fernsehmoderator – mit Explosion im Studio.

  • Die Revolution beginnt, weil ein Mann keinen Bock hatte, sich zum Opfer machen zu lassen.

  • Und irgendwo dazwischen:
    Eine Frau, ein Flugzeug, ein Kabel und der vermutlich schlechteste Tanzstil der Apokalypse.


Fazit:

Running Man ist eine 80er-Perle aus Neonlicht, Blut, Latex und Medienkritik.
Ein Film, der so absurd ist, dass er heute fast wie eine Doku wirkt.

Er ist brutal, bunt, herrlich albern – und gleichzeitig erstaunlich schlau.
Ein Klassiker, bei dem der Wahnsinn Methode hat – und Arnie Sprüche.


Und die Moral?
Wenn du in einer TV-Show aufwachst, in der Menschen sterben und alle jubeln:
Sag nicht „Hilfe“. Sag: „I’ll be back.“

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