ROBOCOP – Halbmensch. Halbrobot. Vollversichert.
Oder: Wenn dein neuer Kollege nachts Akkus braucht und tagsüber Verbrecher recycelt
Detroit in der Zukunft:
Verbrechen, Korruption, Müllberge – also fast wie heute, nur mit Laserkanonen und Megakonzerne, die gleich das ganze Polizeiwesen übernehmen.
Ein Ort, an dem ein einfacher Cop stirbt, wiederaufersteht – und plötzlich aussieht wie ein silberner Kühlschrank auf Rachefeldzug.
Willkommen bei Robocop.
Dem ersten Film, der aus einem Arbeitsunfall einen Cyborg mit Dienstmarke gemacht hat.
Die Handlung – Zukunftsvision trifft Faustrecht
Der Streifenpolizist Alex Murphy wird von einer Gang so effizient in Einzelteile geschossen, dass selbst IKEA beeindruckt wäre.
Was macht der Megakonzern OCP?
Klar: Leichenteile verwerten, mit Technik aufrüsten und einen neuen Prototypen zur Verbrechensbekämpfung basteln – ROBOCOP.
Ein halbmenschliches Polizeiwunder mit eingebautem Waffenarsenal, Zielsystem, und der Emotionalität einer schlecht programmierten Parkuhr.
Er soll die Stadt retten.
Doch dann kommen die Flashbacks. Die Zweifel.
Und der Moment, in dem Robo merkt:
„Ich war mal Mensch. Und ich hab Rache offen.“
Robocop – Der Terminator mit Gesetzbuch
Er geht langsam.
Er spricht langsam.
Aber wehe, du parkst falsch.
Er hat:
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Eine Zielgenauigkeit, die jeder FIFA-Schiedsrichter beneiden würde
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Eine Waffe, die in seinem Bein versteckt ist
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Und eine Sprache, die nur aus „Dead or alive, you’re coming with me“ besteht
Emotional ist Robocop irgendwo zwischen Toaster und Excel-Tabelle.
Aber das reicht – schließlich hat er keine Zeit für Gefühle, er hat Verträge.
Die Gegner – BWL-Studenten mit Raketenwerfern
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Clarence Boddicker – der schmierige Supergangster mit Brille, der aussieht wie dein nerviger Biolehrer, aber Leute durch Fenster wirft.
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Dick Jones – der OCP-Megaboss, der aussieht wie ein Versicherungsvertreter auf Koks.
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ED-209 – ein zwei Meter großer Kampfroboter, der beeindruckend ist – bis er auf eine Treppe trifft.
(Spoiler: Er verliert.)
Was „Robocop“ wirklich ist:
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Eine knallharte Mediensatire mit Werbespots wie „Nukem – das Familienspiel“
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Eine Abrechnung mit Konzernen, Gier, Gewalt – und der Vorstellung, dass Technik alle Probleme löst
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Und vor allem:
Ein Actionfilm mit Gehirn.
(Nur dass dieses Gehirn gelegentlich durch einen Helmschlitz schimmert.)
Slogans, die nur Robocop sagen darf
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„Ich diene der Öffentlichkeit, beschütze die Unschuldigen, vollstrecke das Gesetz.“
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„Ihre Zeit ist abgelaufen, Punk.“
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„Sie haben 20 Sekunden Zeit, sich zu ergeben.“
(ED-209 gibt übrigens kein zweites Angebot.)
Fazit:
Robocop ist brutal, klug, sarkastisch und völlig überzeichnet – und genau deshalb ein Meisterwerk.
Ein Film, der 80er Jahre Gewalt mit philosophischen Fragen über Identität, Menschlichkeit und die Bürokratie des Bösen verbindet.
Hier ist der Held nicht unbesiegbar – er ist ein Opfer.
Ein Systemfehler mit Pistole.
Und das macht ihn so verdammt gut.
Und die Moral?
Wenn dein Chef dich töten lässt, nur um einen Prototypen zu testen – kündige lieber früher.