RAMBO – Wenn du nur einen Burger willst, aber Krieg bekommst
Oder: Wie ein Vietnam-Veteran zum Albtraum für jede Kleinstadtpolizei wird
Bevor Rambo zur lebenden Bazooka mit Moralanspruch wurde, war er ein ruhiger Typ mit Stirnband, traurigen Augen und einem Bedürfnis:
Einfach nur was zu essen.
Doch dann… kam ein Sheriff.
Mit schlechter Laune, einer Uniform und der festen Überzeugung, dass Wanderjacken grundsätzlich verdächtig sind.
Und so beginnt First Blood – der einzige Film, in dem ein Mann wegen Herumstehens eine ganze Stadt in die Luft jagt.
Worum geht’s wirklich?
John Rambo, Ex-Elitesoldat mit PTSD, sucht einen alten Kameraden. Der ist tot. Rambo will Trost – bekommt aber stattdessen einen unfassbar unsympathischen Sheriff (gespielt von Brian Dennehy), der denkt, Rambo sei ein landstreichender Haarknoten mit Messerfetisch.
Zack, zack, zack – Verhaftung, Misshandlung, Flashbacks.
Und dann macht’s Klick – in Rambos Kopf.
Und plötzlich wird der Wald zum Kriegsgebiet, der Sheriff zur Beute, und jede einzelne Polizeistreife zur unfreiwilligen Paintball-Gruppe ohne Training.
Rambo – der menschliche Tannenzapfen mit Sprengkraft
Er spricht wenig.
Er isst noch weniger.
Aber er kann mit einem Seil, einem Feuerzeug und einem Stirnband mehr Chaos anrichten als das Budget von fünf „Mission: Impossible“-Filmen.
Skills im Überblick:
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Kann sich mit Schlamm tarnen wie ein wildgewordener Matschgeist
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Bastelt tödliche Fallen aus Ästen, Laub und vermutlich Eichhörnchen
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Wirft Motorräder um wie Konfetti
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Hält eine dramatische Rede, bei der man gleichzeitig weinen und „USA! USA!“ brüllen möchte
Die Polizei – mutig, dumm, sehr verletzbar
Chief Teasle (Dennehy) ist der Typ, der glaubt, dass es schlau ist, mit 20 Mann gegen einen ausgebildeten Kriegshelden mit 37 Medaillen anzutreten.
Spoiler: Ist es nicht.
Die örtliche Polizei liefert eine Masterclass in Selbstüberschätzung:
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In den Wald gehen? Klar!
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Sich aufteilen? Super Idee!
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Rambo unterschätzen? Unbedingt!
Das Ergebnis:
Kaputte Knochen, verbrannte Autos, aufgeschlitzte Uniformen und eine Stadt, die danach wahrscheinlich nie wieder eine Tankstelle hatte.
Der Film – mehr als nur Geballer
Tatsächlich: First Blood ist überraschend tiefgründig.
Er zeigt, wie schlecht mit Veteranen umgegangen wird, wie leicht ein Mensch in die Ecke gedrängt wird – und wie schnell „Selbstverteidigung“ zur Apokalypse wird, wenn dein Name John Rambo ist.
Und dann… kommt die legendäre Schlussansprache.
Tränen, Schreie, ein Zusammenbruch.
„Nichts ist vorbei!“ – Rambo, Oscarreif im Unterhemd.
Fazit:
Rambo – First Blood ist nicht der Film, den du erwartest, wenn du nur Explosionen willst.
Er ist leise, traurig, wütend – und dann explodiert alles.
Ein 80er-Meilenstein, der zeigt, dass man mit zu viel Muskelkraft und zu wenig psychologischer Betreuung sehr, sehr viel kaputtmachen kann.
Er ist der Beginn einer Reihe, die später immer absurder wird – aber hier?
Hier ist Rambo noch kein Actionheld.
Sondern ein Mensch. Mit einem sehr großen Messer.
Und die Moral?
Lass Veteranen in Ruhe.
Gib ihnen was zu essen.
Und frag niemals, was sie im Krieg erlebt haben – wenn du nicht vorhast, danach einen Bunker zu bauen.