PREDATOR – Wenn dein schlimmster Feind ein durchsichtiges WLAN-Problem mit Dreadlocks ist
Oder: Wie Arnold Schwarzenegger den einzigen Außerirdischen trifft, der lieber auf Safari geht als mit Raumschiffen zu kämpfen
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Reagan-Ära. Kalter Krieg. Männer sind noch Männer.
Und dann kommt Predator – ein Film, der sich fragt:
Was wäre, wenn Rambo und Alien einen gemeinsamen Sohn hätten, der Bodybuilder jagt?
Die Antwort: Ein Muskel-Ballett im Urwald mit Thermalsicht und Catchphrases wie Fausthieben.
Die Story – komplett logisch (wenn man testosteroideintolerant ist)
Ein amerikanisches Eliteteam (mit mehr Oberarmen als die Army Fahrzeuge hat) wird in den zentralamerikanischen Dschungel geschickt.
Offiziell: Geiseln retten.
Inoffiziell: Schwitzen, Sprüche klopfen und sterben.
Angeführt wird die Truppe von Major Dutch Schaefer (Arnold Schwarzenegger) – halb Mensch, halb Götterstatue, komplett unbeeindruckt von Kugelhagel.
Doch bald merken sie: Hier läuft was schief.
Irgendwas durchsichtiges, klickendes, laserzielendes jagt sie – und es hat keine Steuer-ID.
Das Team – Testosteron auf zwei Beinen
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Blain (Jesse Ventura): Spuckt Tabak, trägt Minigun, hasst „weiche Scheiße“. Stirbt natürlich als einer der Ersten. Ironie ist schön.
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Mac: Hat den emotionalsten Nervenzusammenbruch mit Rasierklinge der Filmgeschichte.
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Billy: Der Fährtenleser mit der Fähigkeit, Bedrohung zu wittern – aber keine Fähigkeit, ihr zu entkommen.
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Hawkins: Erzählt schlechte Witze. Wird zurecht zuerst umgebracht.
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Poncho: War dabei. Mehr wissen wir auch nicht.
Und am Ende? Nur Dutch bleibt übrig. Weil er Arnold ist. Und Arnold stirbt nicht. Punkt.
Der Predator – der wohl höflichste Killer der Filmgeschichte
Er tarnt sich.
Er scannt erst.
Er wartet, bis du bewaffnet bist – weil: Ehre muss sein.
Er ist wie ein außerirdischer Ehrenmann mit Hobbys:
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Jagd
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Trophäen
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Laserschultern
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Und der Fähigkeit, sich im Baumarkt unsichtbar zu machen
Wenn er lacht, klingt es wie ein Staubsauger mit Asthma. Wenn er stirbt, lacht er trotzdem. Warum?
Weil Ehrenmord auch Stil haben kann.
Das Duell: Dutch vs. Predator
Arnold zieht sich aus, schmiert sich mit Schlamm ein und baut Waffen aus Dingen, die normalerweise Teil eines IKEA-Regals sind.
Was folgt, ist das primalste Duell der Filmgeschichte:
Mensch gegen Alien.
Muskeln gegen Tarnung.
Holzkeule gegen Plasmakanone.
Und das Beste:
Arnold gewinnt. Ohne Shirt. Ohne Hilfe. Ohne emotionale Bindung.
Catchphrases, für die man stirbt
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„If it bleeds, we can kill it.“ – Wissenschaft durch Kugel.
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„Get to the choppaaa!“ – Der bekannteste Helikopteraufruf der Popkultur.
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„You’re one ugly motherf**r.“ – Und das sagt ein Mann, der bis eben mit Matsch im Gesicht in einem Loch lag.
Fazit:
Predator ist kein Film.
Es ist ein Schweißausbruch mit Soundtrack.
Ein Macho-Märchen, in dem selbst der Dschungel irgendwann aufgibt.
Er ist brutal, dumm, brillant – und unglaublich unterhaltsam.
Denn wenn du sehen willst, wie ein unsichtbarer Alien auf einen österreichischen Berg mit Minigun trifft, dann brauchst du nur einen Film.
Und die Moral?
Verlass dich nicht auf Thermalsicht, wenn dein Gegner nackt im Schlamm liegt.