LETHAL WEAPON – Wenn Freundschaft mit Faustschlägen beginnt
Oder: Wie ein depressiver Ex-Scharfschütze und ein Familienvater mit Rückenschmerzen das Verbrechen besiegen
Die 80er: Ein Jahrzehnt voller Explosionen, Schultern mit mehr Polsterung als ein Möbelhaus und der ungebremste Glaube, dass zwei Cops alles regeln können – egal ob Banküberfall oder Weltuntergang.
Und dann kam Lethal Weapon – der Urvater aller Buddy-Cop-Filme, der Stirb Langsam und Rush Hour schon lange vorher erklärte, wie es richtig geht:
Mit Blei, Wut und Bromance.
Worum geht’s eigentlich?
Martin Riggs (Mel Gibson) ist ein Cop mit Todessehnsucht, Kriegs-Trauma und einer Frisur wie ein elektrisierter Mullett.
Er lebt in einem Wohnwagen, spricht mit seinem Hund, isst Zigaretten zum Frühstück – und wird natürlich prompt in die Mordkommission versetzt.
Weil: Was soll schon schiefgehen?
Dort trifft er auf Roger Murtaugh (Danny Glover) – Familienvater, kurz vor der Rente, Bademantelträger und Inbegriff von „Ich wollte eigentlich nur meinen Ruhestand planen“.
Zack: Partnerschaft!
Denn nichts fördert Teamwork mehr als ein suizidaler Cowboy und ein Familienvater mit Blutdruckproblemen.
Die Gegner – Kalifornische Klischee-Schurken Deluxe
Ein Heroin-Ring aus ehemaligen Elitesoldaten mit Vietnam-Vergangenheit, sadistischen Folterkellern, Plattitüden und blondem Fiesling-Chef, der aussieht wie ein IKEA-Schrank mit Zorn.
Sie sind böse, bewaffnet und haben keinerlei Persönlichkeit – aber das ist egal, denn:
Sie stehen zwischen Riggs, Murtaugh und einem ruhigen Weihnachtsfest.
Warum Lethal Weapon Kult wurde:
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Die Dynamik zwischen Riggs und Murtaugh ist pure Buddy-Magie:
„Ich will sterben.“ – „Ich will Tee.“
„Lass uns stürmen!“ – „Lass uns überlegen!“ -
Riggs ist eine tickende Zeitbombe mit Karateausbildung.
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Murtaugh ist ein sprechendes Rückgrat mit Cordhose.
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Zusammen? Unaufhaltsam.
(Und sehr, sehr laut.)
Highlights (und Logikfehler):
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Riggs springt von Häusern, wird gefoltert, erschießt 9 Leute und lebt immer noch.
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Murtaugh jagt mit einer Schulterverletzung bewaffnete Kriegsverbrecher durch Gärten.
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Niemand trägt je Schutzwesten. Dafür viel Ehre. Und Patronen.
Und natürlich:
Der finale Kampf auf dem Rasen. Im Regen. Mit Polizei-Zuschauern. Mit Fäusten. Ohne Grund.
Weil… Männer klären sowas so.
Der wahre Star: Murtaughs Badewanne
In ihr beginnt der Film.
In ihr liegt Roger.
Nackt.
Mit einem Geburtstagskuchen.
Und genau hier beginnt die Reise in einen Film, der nie fragt: „Macht das Sinn?“, sondern nur: „Wie viel Munition hast du noch?“
Fazit:
Lethal Weapon ist kein Film – es ist eine Blaupause für jede Buddy-Cop-Komödie der letzten 30 Jahre.
Es hat Herz, Wucht, Humor und 80er-Vibes, bei denen selbst Synthesizer rot werden.
Und es hat eine Botschaft:
Freundschaft ist, wenn dein Partner dir die Pistole wegnimmt – nicht aus Angst, sondern aus Liebe.
Und die Moral von der Geschicht’?
Wenn du denkst, dein Job ist stressig – frag mal Murtaugh.