LÉON (aka Lionheart) – Wenn Ehrenmänner prügeln und niemand fragt, warum

LÉON (aka Lionheart) – Wenn Ehrenmänner prügeln und niemand fragt, warum

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Leon – Der Profi… Halt! Moment mal – du meinst bestimmt nicht den französischen Killerklassiker mit Jean Reno?

Denn ja – das ist Van Damme, der zum Straßenkämpfer mit Herz wird. Und Bein. Und Stirnvene.

LÉON (aka Lionheart) – Wenn Ehrenmänner prügeln und niemand fragt, warum

Oder: Jean-Claude Van Damme boxt sich durch die Unterwelt – mit Gerechtigkeit im Blick und Babyöl auf der Brust

Stell dir vor: Dein Bruder wird schwer verletzt, du desertierst aus der Fremdenlegion, springst von einem Frachter, schlägst dich illegal durch die Straßen von L.A. und landest bei einem Untergrundkampfclub, in dem Männer sich auf Parkplätzen, in Pools und Tiefgaragen vermöbeln – alles für das Wohl deiner Schwägerin.

Klingt nach einer ganz normalen Van-Damme-Woche?

Richtig. Willkommen bei Lionheart.

Die Handlung – in drei Tritten erklärt

1. Tragödie:

Van Dammes Bruder wird im Drogengeschäft angezündet (wortwörtlich), Van Damme kriegt davon mit und denkt: „Ich muss helfen – mit Gewalt.“

2. Flucht:

Er desertiert aus der Fremdenlegion, in der er anscheinend wegen zu viel Männlichkeit interniert war. Flucht per Frachtschiff, halbnackt durch die Wüste, inklusive stilvoller Jeans.

3. Aufstieg:

Er trifft einen schleimigen Manager, einen unterbezahlten Kumpel und schlägt sich von Ghetto-Turnhalle bis High-Society-Balkonkampf in die Herzen aller – außer der Legion, die ihn zurückhaben will. Aber Spoiler: Niemand bekommt Jean-Claude gegen seinen Willen.

Van Damme – der Mann mit dem Goldherz und Stahlkörper

Jean-Claude spielt „Lyon Gaultier“ – ein Mann mit mehr Ehrenkodex als Vokabular.

Er redet wenig, schwitzt viel und guckt konstant so, als würde er gerade innerlich einen Moralmonolog halten.

Sein Markenzeichen:

Weite Stretchhosen

Kampfstil: Macho-Ballett

Und dieser getimte, dramatisch perfekte Spagat, der in jedem Film auf mysteriöse Weise Platz findet – ob’s passt oder nicht.

Die Gegner – eine Freakshow aus der Hölle

Lionheart bietet mehr archetypische Prügelgegner als ein Street-Fighter-Arcade-Automat:

Ein Glatzkopf im Wrestlinganzug

Ein bärtiger Ringer mit Latzhose

Ein muskulöser „Schachspieler“, der nur kämpft, wenn sein Schachzug schiefgeht (wirklich!)

Und natürlich der Boss-Endgegner: ein Typ, der aussieht wie das Kind von Ivan Drago und Hulk Hogan

Und was macht Van Damme?

Er tritt sie ALLE weg. Mit Liebe. Für die Familie.

Worum geht’s eigentlich?

Um Familie, Ehre, Opfer – und darum, dass Jean-Claude Van Damme der einzige Mensch ist, der seine Miete mit Bodyslams bezahlt.

Es geht auch darum, dass Gewalt ein akzeptables Mittel ist, wenn man gut aussieht, schweigt wie ein Mönch und das Herz am rechten Fleck hat.

Und es geht um Spagat. Immer um Spagat.

Fazit:

Leon – Der Profi der Faust ist kein reiner Actionfilm – es ist ein humanistisches Faustdrama in Zeitlupe.

Er hat alles, was ein 90er-Videoabend braucht:

  • Blut
  • Schweiß
  • Trainingsmontagen

Und einen Jean-Claude, der nicht für sich kämpft, sondern für andere. Mit der Wucht eines Güterzugs und dem Charme eines belgischen Dackels.

In einer Welt voller Faustkämpfe war er der mit dem Gewissen.

Und dem Babyöl.

Und dem Bein.

 

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